12.05.2021

Fehleranalyse: Daran kann das BGM scheitern

Warum am besten jedes Unternehmen ein betriebliches Gesundheitsmanagement ins Leben rufen sollte, sollte am besten mittlerweile jedem Geschäftsführer bewusst sein. Denn die Vorteile wie beispielsweise Reduktion der Krankheitstage, Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit, verbessertes Arbeitsklima oder verbesserte Arbeitsleistung sind enorm und nicht zu unterschätzen. Doch immer wieder kommt es vor, dass BGM-Maßnahmen oder ganze Strategien scheitern.

Wir haben uns dieses Scheitern einmal genauer angeschaut und die 4 häufigsten Gründe herausgefunden. Damit Ihnen das nicht auch passiert, liefern wir gleich noch einen Lösungsweg.

Folgende Aussagen zum Scheitern von BGM-Maßnahmen haben wir bereits des Öfteren gehört:

1. „Unser Betrieb ist zu klein dafür“


Das ist leider sehr häufig in Kleinunternehmen der Fall. Während große Unternehmen in der Regel umfassende Strukturen eines betrieblichen Gesundheitsmanagement etabliert haben und sogar eigene Abteilungen dafür besitzen, gilt das leider oftmals nicht für kleine und mittelständische Unternehmen: Sie hinken hinterher und befinden sich meist noch ganz am Anfang. Laut einer Studie erachten hierbei lediglich 40 Prozent die Mitarbeitergesundheit als wichtig. Der häufigste Grund dabei ist, dass einzelne Maßnahmen für die wenigen Mitarbeiter zu teuer sind. Doch auch (oder vor allem) hier ist Mitarbeitergesundheit essentiell: Fallen in einem kleinen Unternehmen Beschäftigte krankheitsbedingt aus, ist der Ausfall meist nur schwer auszugleichen.

Unser Lösungsvorschlag: Eine tolle Möglichkeit heißt: Zusammenschluss mehrerer kleiner Unternehmen. So können alle von den Synergien profitieren. Denn somit kann die Aufgabe auf mehreren Schultern verteilt werden und es wird insgesamt kostengünstiger.

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2. „Unsere Mitarbeiter interessieren sich nicht für die Maßnahmen“


Was gibt es ärgerliches: Ein Unternehmen weiß um die Wichtigkeit der Mitarbeitergesundheit, möchte etwas dafür tun, investiert Zeit und Geld und dann ist die Resonanz auf die Maßnahmen sehr gering.

Unser Lösungsvorschlag: Holen Sie Ihre Mitarbeiter mit ins Boot – am besten von Anfang an. Machen Sie beispielsweise regelmäßige Umfragen, um z.B. die Stimmung im Betrieb herauszufinden oder vor allem auch zu erfahren, wo die Probleme liegen bzw. welche Vorlieben die Mitarbeiter haben. Und kreieren sie Strategien und Maßnahmen nicht in einem stillen Kämmerchen sondern holen Sie sich dabei ebenfalls Unterstützung aus der Belegschaft. Entscheiden Sie sich darüber hinaus nicht für 08/15-BGM-Maßnahmen von der Stange, sondern wählen Sie eine individuelle Strategie – passend für Ihr Unternehmen, passend für die Mitarbeiter.

3. „Wir haben keine Zeit für BGM – das Tagesgeschäft geht vor“


Als eine der Hauptursachen für die Nichteinführung sowie das Scheitern von BGM werden meist die begrenzten zeitlichen Ressourcen in den Unternehmen genannt.

Unser Lösungsvorschlag: Halten Sie sich folgendes Zitat vor Augen: „Wer sich keine Zeit für seine Gesundheit nimmt, muss bald Zeit für seine Krankheiten finden müssen.“ Es verdeutlicht, wie wichtig es ist, Ressourcen für die Mitarbeitergesundheit zu schaffen. Passen Sie dabei die Maßnahmen immer an die eigenen Gegebenheiten und vorhandenen Möglichkeiten an. Ist es nicht möglich, bei Ihren Mitarbeitern Kapazitäten dafür zu schaffen, holen Sie sich externe Hilfe. Kontakt

4. „Die Maßnahmen bringen keine Erfolge“


Vorab: Eine klare Zielsetzung ist für jedes Unternehmen essentiell, das mit BGM beginnen möchte. Doch leider gibt es für viele Geschäftsführer nur ein Ziel: die Krankheitstage reduzieren. Dann das ist wirtschaftlich betrachtet am attraktivsten und obendrein leicht messbar. Doch diese Zielsetzung hat seine Tücken und bietet niemals ein ausreichendes Kennzeichen für die betriebliche Gesundheit. Denn zum Beispiel kann eine Grippewelle, die im Betrieb ausgebrochen ist, die Messung schon deutlich verzerren.

Unser Lösungsvorschlag: Achten Sie nicht nur auf die Fehlzeiten, um den BGM-Erfolg zu messen. Nur wenn auch weitere Kennzahlen hinzugefügt werden, kann ein umfangreiches Bild des betrieblichen physischen und psychischen Gesundheitsstandes dargestellt werden. Dabei sollten Sie sowohl harte als auch weiche Kriterien gleichermaßen beachten:

  • Harte Faktoren (quantifizierbar, nichtbefragungsbasiert): z.B. Fehlzeitenquote, Arbeitsunfallrate, Fluktuationsrate, Altersstruktur, Produktivität
  • Weiche Faktoren (personenspezifisch, befragungsbasiert): z.B. Zufriedenheit, Motivation, Wohlbefinden





Haben Sie ebenfalls in Ihrem Unternehmen Probleme mit Ihren BGM-Maßnahmen oder wissen Sie nicht so richtig, wie Sie beginnen sollen, dann sprechen Sie uns gerne an. Kontakt


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