13.07.2020

Körperliche Schwachstellen erkennen: Mit dem „Functional-Movement-Screen“

Ein schwacher Rückenstrecker, verkürzte Hüftbeugemuskulatur oder ein inaktiver Gesäßmuskel – wo genau die Schwachstelle eines jeden liegt, ist ganz unterschiedlich. Doch egal, wo es im Körper hapert, eines haben all diese Menschen gemeinsam: Fehlbelastungen und Ausweichbewegungen und somit Schmerzen sind die Folge.

Eine Möglichkeit, diese Schwächen rechtzeitig zu erkennen und Trainingsempfehlungen darauf abzustimmen ist der „Functional-Movement-Screen“ (FMS). Dieses standardisierte Testverfahren aus Amerika überprüft wichtige konditionelle Fähigkeiten.

Die Philosophie, die hinter dem Konzept steckt, sieht den gesamten Körper als Einheit und nicht nur in einzelnen Körperpartien. Der Vergleich mit einer (Bewegungs-)Kette ist hier sehr passend. Jeder weiß: eine Kette ist immer nur so stark, wie ihr schwächstes Glied. Mittels des FMS ist man heutzutage in der Lage, das schwächste Glied in der Bewegungskette zu finden.

Wie funktioniert der Functional-Movement-Screen?

Die Grundlage des FMS bilden sieben verschiedene Bewegungsübungen. Die Übungen wurden allesamt dem alltäglichen Leben entnommen. Jeder Mensch sollte sie korrekt, d. h. ohne Ausweichbewegungen oder Schmerzen, durchführen können. So gibt z. B. die Testung einer tiefen Reißkniebeuge Aufschluss über die Beweglichkeit der Sprung-, Knie-, Hüft- und Schultergelenke während gleichzeitig die Stabilität des Rumpfs beurteilt wird.

Bei der Durchführung der Übungen wird ein einfaches Punktesystem eingesetzt: Drei Punkte gibt es, wenn die Übung perfekt durchgeführt werden kann und zwei, wenn die Übung zwar durchgeführt werden kann, aber nur mit Kompensations-/Ausweichbewegungen. Kann die Übung nicht durchgeführt werden, gibt es einen Punkt und wenn sie Schmerzen verursacht null Punkte. Maximal können also 21 Punkte erreicht werden. Man hat heraus gefunden, dass sich das Verletzungsrisiko um mindestens das 2- bis 3-fache erhöht, wenn nur 14 oder weniger Punkte erzielt wurden. Dies gilt ebenfalls bei einer auftretenden Asymmetrie. Eine Asymmetrie liegt vor, wenn unabhängig von der Gesamtpunktzahl eine Punktedifferenz zwischen der linken und rechten Seite besteht.


Wie kann der Functional-Movement-Screen bei meinen Mitarbeitern umgesetzt werden?

Mit dem FMS analysieren wir die grundlegenden Bewegungsmuster Ihrer Mitarbeiter. Er hat sich als zuverlässige Methode zur Analyse von Bewegungsmustern erwiesen.
Dabei gehen wir wie folgt vor:

  • Durchführung des Tests mit den sieben Standardübungen des FMS
  • Mithilfe des FMS-Score können wir für jeden einzelnen Mitarbeiter eine individuelle Auswertung ermitteln
  • Auf Grundlage der Ergebnisse geben wir gezielte Kurs- und Trainingsempfehlungen und stellen ein individuelles Kursprogramm zusammen. Diese Empfehlung zielt besonders auf die Behebung der gemessenen Defizite mit so genannten korrigierenden Übungen ab. So kann das volle Potential Ihrer Mitarbeiter ausgeschöpft werden
  • Wir führen stets eine Dokumentation und eine regelmäßige Erfolgskontrolle (Test/Re-Test) durch. Denn erst wenn die durch den FMS getesteten Grundbewegungen des Alltags fehler- und schmerzfrei beherrscht werden, sollte man mit dem weiterführenden und intensiveren Fitnesstraining (ergänzende Koordinations-, Beweglichkeits-, Kraft-, Schnelligkeits- und Ausdauereinheiten) beginnen.


Möchten auch Sie Ihren Mitarbeitern die Möglichkeit geben, ihre individuellen Schwachstellen zu erkennen und vor allem auch sie zu beheben? Dann sprechen Sie uns gerne an.


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