14.10.2021

Betriebliches Gesundheitsmanagement im Winter

Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken - und damit auch die Motivation, aktiv zu sein. Denn das fehlende Sonnenlicht und die verlockende Vorstellung, sich einfach nur mit einer mollig warmen Decke und einer Tasse Tee auf dem Sofa einzukuscheln, lassen uns in den kalten Monaten oftmals träge werden. Die Wintermonate können daher eine besonders schwierige Zeit sein, wenn es darum geht, das Engagement und die Motivation der Mitarbeiter:innen an den BGM-Maßnahmen aufrechtzuerhalten. Deshalb sollten Arbeitgeber:innen in dieser Zeit ihr betriebliches Gesundheitsmanagement den jahreszeitlichen Gegebenheiten anpassen. Denn Strategien und Maßnahmen, die im Sommer gut funktioniert, können unter Umständen im Winter ins Leere laufen. Außerdem sollte man für mehr Motivation bei den Mitarbeiter:innen sorgen.

Warum ist man im Winter so inaktiv?


Jede:r von uns kennt das: In den Wintermonaten verfallen wir manchmal wie in eine Art Halbschlaf. Am liebsten würden wir wie so manches Tier einen Winterschlaf halten oder zumindest den ganzen Tag im warmen Bett verbringen. Schuld an dieser Trägheit und Müdigkeit ist das Hormon Melatonin – auch Schlafhormon genannt. Weil uns das Tageslicht in der kalten Jahreszeit abends viel früher verlässt und morgens viel später zurückkehrt, produzieren wir im Winter mehr Melatonin als im Sommer. Und wenn sich dann doch mal das Sonnenlicht zeigt, sitzen wir bei der Arbeit oder uns ist es doch zu kalt, um an die frische Luft zu gehen. Während die Produktion von Melatonin also im Winter auf Hochtouren läuft, ist wiederum ein Vitamin-D-Aufbau enorm schwierig. Dieser Mangel führt ebenso zu Schlappheit.

Warum ist Bewegung auch im Winter wichtig?


Aufgrund des Vitamin-D-Mangels und der erhöhten Melatonin-Produktion fällt es uns also oftmals im Winter besonders schwer, aktiv zu sein. Doch gerade jetzt ist Bewegung enorm wichtig. Doch warum eigentlich?

Sport und Bewegung…
...stärkt das Immunsystem (vor allem wenn es draußen stattfindet)
...sorgt für gute Laune
...sind die natürlichen Feinde gegen das Hormon Melatonin
...machen aktiver und fitter
...lassen kein Winterspeck aufkommen

Strategien gegen die Wintermüdigkeit bei den Mitarbeiter:innen


Die gute Nachricht lautet: Sie können etwas gegen die Müdigkeit Ihrer Mitarbeiter:innen tun und ihnen zu mehr Elan und Motivation helfen – das wirkt sich schließlich auch auf die Produktivität ihrer Arbeit aus.

Dabei können unterschiedliche Wege zum Ziel führen:

  • Täglich an die frische Luft gehen: Schaffen Sie Anreize und motivieren Sie Ihre Mitarbeiter:innen, dass sie auch in der kalten Jahreszeit nach draußen gehen. Dadurch wird die Produktion des Hormons Melatonin gestoppt und der Vitamin-D-Speicher aufgetankt. Motivieren Sie zum Beispiel Ihre Mitarbeiter:innen Besprechungen auch mal bei einem Spaziergang durchzuführen oder die Mittagspause mit einer Runde im Freien zu verbinden.
  • Belohnungen schaffen: Manchmal nutzt es auch, den Mitarbeitern:innen einen zusätzlichen Anreiz oder Belohnungen in Aussicht zu stellen, um höhere Teilnehmerquoten bei BGM-Maßnahmen und einen allgemeinen Anstieg des Wohlbefindens zu erreichen.
  • Challenges anbieten: Challenges eignen sich ebenso dazu, die Motivation zu steigern. Entweder nur aufgrund des Wettkampfgedankens oder auch, weil eine Belohnung ausgestellt wird. Das können mehrere kleine Challenges sein wie beispielsweise eine Woche lang die Treppe nehmen anstatt des Aufzugs. Oder einen Monat lang jeden Tag 10.000 Schritte gehen. Oder aber Sie machen eine komplette Winter-Challenge daraus. Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
  • BGM-Maßnahmen überdenken: Im Sommer bietet es sich oft an, Sporteinheiten auf den späten Nachmittag oder sogar auf den Abend zu legen, wenn es dann nicht mehr ganz so heiß ist. Im Winter hingegen lässt genau da oft die Motivation nach. Überlegen Sie, ob bestimmte BGM-Maßnahmen nicht besser auf eine andere Uhrzeit verlegt werden sollten. Nämlich dann, wenn es draußen noch hell ist. Vielleicht könnte man in dieser Zeit eine längere Mittagspause einführen, in der es möglich ist, sich zu bewegen und zu essen. Eine aktive Mittagspause kann Wunder wirken und den Elan und die Produktivität Ihrer Mitarbeiter:innen hoch halten.
  • Auf gesunde Ernährung achten: Gerade im Winter tendieren wir dazu, deftig und gehaltvoll zu essen. Dass wir davon noch müder werden, ist eine logische Konsequenz. Ein Mangel an Vitalstoffen führt schnell zu Konzentrationsschwächen und macht uns für Krankheiten anfällig. In der kalten Jahreszeit sind deshalb Vitamine extrem wichtig. Wenn Sie eine eigene Kantine betreiben, sollten Sie auch dort auf eine saisonale Küche achten und auch im Winter ein Angebot schaffen, das nicht zu schwer und deftig ist. So können Anregungen geliefert werden, auch im Winter gesund und ausgewogen zu essen und zu kochen. Außerdem sollten Mitarbeiter noch einmal über die Auswirkungen von gesunder Ernährung und Bewegung auf das Immunsystem aufgeklärt werden.
  • Für innere Ausgeglichenheit sorgen: Ständige Müdigkeit und Lichtmangel machen schnell depressiv. Doch wer sich jetzt hängen lässt, macht alles nur noch schlimmer. Auch als Arbeitgeber:in kann man bei seinen Mitarbeitern:innen für eine innere Balance sorgen. Bieten Sie beispielsweise auch spezielle Entspannungsmethoden an, oder Yoga, oder Pilates. Und verbreiten Sie so oft es geht Freude und gute Laune, vielleicht auch mit einem gemeinsamen Teamevent.
  • Spezielle BGM-Maßnahmen in der Weihnachtszeit anbieten: Natürlich können auch spezielle weihnachtliche BGM-Maßnahmen für Abwechslung und Zuspruch sorgen. Zum Beispiel könnte man Angebote wie beispielsweise „Backen ohne Reue“, „Fit durch die Weihnachtszeit“, „Aktiv und gesund ins neue Jahr“ ins Leben rufen. Und wie wäre es einmal, wenn auch die Weihnachtsfeier einen aktiven Teil hat? Eine Glühwein-Wanderung oder Eisstockschießen wären zwei Ideen.



Sie sehen also: Mit den richtigen Maßnahmen können Sie aktiv gegen die Wintermüdigkeit bei Ihren Mitarbeitern:innen vorgehen. Sie brauchen Unterstützung dabei? Kontaktieren Sie uns gerne.


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