25.05.2022

Mentale Gesundheit: Einer der besten Gründe, Sport zu treiben

Die Vorteile von Sport für unseren Körper kennen die meisten von uns zur Genüge, immerhin werden sie oft genug beschrieben: gesundes Herz, niedrigerer Blutdruck, bessere Ausdauer, weniger Rückenschmerzen, stärkeres Immunsystem und im besten Falle eine straffe, schlanke Figur. Aber über die Tatsache, dass Bewegung auch gut für unsere psychische Gesundheit ist, sind sich viele nicht bewusst. Kurz gesagt: Bewegung bewirkt Wunder in unseren Köpfen. Denn Sport ist ein natürliches Mittel zur Stressbewältigung.

Hier ein paar Beispiele dafür, wie Bewegung unserer mentalen Gesundheit und dem allgemeinen Wohlbefinden zugutekommt:

Minderung von Angstzuständen und Depressionen

Immer mehr Menschen erkranken an Depressionen und leiden an Angstzuständen. Für das Jahr 2021 wird geschätzt, dass etwa 264 Millionen Menschen an Depressionen und 280 Millionen Menschen an Angstzuständen leiden.
Doch wie entstehen solche Erkrankungen und wie können sie behandelt werden? Die Wissenschaft kennt vier Chemikalien, die unsere positive Stimmungslage beeinflussen: Serotonin, Endorphine, Dopamin und Oxytocin. Ein Ungleichgewicht dieser Stoffe kann dramatische Auswirkungen haben. Wer also Depression bekämpfen möchte, muss diese fehlende Balance wiederherstellen, um eine Chance auf Heilung zu haben. Medikamente – mit unterschiedlichen Nebenwirkungen – stellen natürlich eine Möglichkeit dar, gegen diese Krankheit zu kämpfen. Es gibt aber auch Methoden abseits einer medikamentösen Behandlung, die gute Wirkung zeigen. Durch körperliche Aktivitäten werden bekanntlich vermehrt Endorphine, das Glückshormone, ausgeschüttet; Sport ist somit ein natürlicher Stimmungsaufheller und kann helfen, zahlreiche Symptome von Angstzuständen und Depressionen zu lindern. Dank dieser körpereigenen Stimmungsaufheller können bereits 15 Minuten Bewegung dafür sorgen, dass du erfolgreich Stress abbaust und sich deine psychische Gesundheit verbessert.
Um sich beim Sport ausgeglichen zu fühlen, musst allerdings eine Sportart gefunden werden, die sich für einen selbst gut anfühlt und die zum eigenen Leben passt – ob dies nun Laufen, ein 30-minütiger Spaziergang in einem nahegelegenen Park, eine fordernde Tour mit dem Mountainbike durchs Gebirge ist oder Fitnesstraining. Fühlt man sich zum Sport gezwungen und betreibt eine Sportart, die einem selbst keinen Spaß macht, wird das kaum eine postitive Wirkung haben.

Achtung: Bei einer Depression handelt es sich um eine schwere Krankheit. Bewegung oder eine Ernährungsumstellung können eine professionelle medizinische Behandlung nicht ersetzen. Der Besuch beim Arzt oder der Ärztin soll Sport auf keinen Fall ersetzen.

Stressabbau

Spätestens seit dem Beginn der Corona-Pandemie sind die meisten von uns mit noch nie dagewesenen Ereignissen konfrontiert, die das Stresslevel in die Höhe treiben.  Stress ist dabei die Reaktion des Körpers auf eine bedrohliche Situation und kann sich sowohl körperlich z.B. durch Rückenschmerzen, Magenbeschwerden, Hautunreinheiten als auch mental negativ auf uns auswirken.
Bei Stress produzieren deine Nebennieren Cortisol. Wenn die Cortisolwerte über einen längeren Zeitraum zu hoch sind, kann es zu einer Zunahme von Bauchfett, höherem Blutdruck, einem schlechten Blutzuckergleichgewicht und sogar zum Schwund von Muskelgewebe kommen.
Es ist erwiesen, dass Sport unseren Cortisolspiegel, der für zahlreiche stressbedingten Symptomen verantwortlich ist, senkt. Studien haben gezeigt, dass Menschen, die sich regelmäßig bewegen, deutlich stressresistenter sind als untätige Menschen.

Mehr Selbstvertrauen

Es gibt kein besseres Gefühl, als mit sich selbst zufrieden zu sein, und Training kann unser Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl stärken. Das kommt daher, dass wir durch regelmäßiges Training körperliche Erfolge erzielen. Diese Verbesserung nimmt man selbst wahr. Anhand dieser wahrgenommenen Verbesserung beurteit man sein „Selbst“ positiver. Diese positivere Bewertung seines „Selbst“ geht dann auf andere Teilaspekte des Körpers über, etwa auf die eigene Attraktivität.
Anders formuliert bedeutet das: Ist man sportlich aktiv, nimmt man sich selbst als kraftvoller, ausdauernder und beweglicher wahr – und somit auch als fitter, gesünder und attraktiver.

Verbesserte Gehirnleistung

Im Laufe der Jahre verändert sich nicht nur unser Körper, sondern auch unsere kognitiven Fähigkeiten. Zum Glück gibt es ein paar Dinge, die wir tun können, um sie zu trainieren und unser Gehirn bis ins hohe Alter fit zu halten. Neben einer nährstoffreichen Ernährung, gesunden Schlafgewohnheiten und der Vermeidung von Substanzen wie Tabak und Alkohol spielt Bewegung eine wichtige Rolle, um unser Gehirn zu trainieren. Studien haben gezeigt, dass Ausdauersport zur Bildung neuer Gehirnzellen beitragen und die allgemeine Gehirnleistung beim Menschen verbessern kann. Bewegung stärkt unseren Hippocampus – den Teil des Gehirns, der für Gedächtnis und Lernen zuständig ist. Und nicht zu vergessen der Energie- und Kreativitätsschub, den wir oftmals nach dem Sport verspüren.

Besserer Schlaf

Schlaf gehört zu den wichtigsten Dingen, die wir für unseren Körper tun können. Ausreichend Schlaf hilft uns, uns von den Anstrengungen des Tages zu erholen.
Viele Experten sind der Meinung, dass Bewegung eine der besten – wenn nicht sogar die beste – Methode ist, um gut zu schlafen. Bewegung ist also eines der natürlichsten Schlafmittel.


Was bedeuten diese Erkenntnisse nun für das betriebliche Gesundheitsmanagement?

Arbeitnehmer/innen haben durchaus ein großes Interesse daran, dass die Mitarbeiter/innen mental gesund sind. Denn immerhin sind psychische Erkrankungen ein häufiger Grund für Fehltage. Unser Tipp: Sorgen Sie als Unternehmen für regelmäßige Bewegung Ihrer Belegschaft. Das können aktive Pausen, Fitnesskurse oder Lauftreffs sein. Richten Sie sich am besten nach den Wünschen Ihrer Mitarbeiter/innen. Gerne stehen wir Ihnen beim Einrichten solcher Bewegungsangebote zur Seite. Kontakt


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