12.04.2021

Achtsamkeit am Arbeitsplatz: Zu mehr Konzentration durch Erholung

Immer mehr Ausfälle im Arbeitsalltag sind auf psychische Erkrankungen zurückzuführen. Kein Wunder – vor allem in der momentanen Lage. Denn Home Office, Homeschooling, Ängste, Existenzbedrohungen, Wegbruch des sozialen Lebens, all das nagt an unserer Psyche.

Umso wichtiger ist es, dieser Tendenz entgegenzuwirken. Dies kann gut als Maßnahmen innerhalb des Betrieblichen Gesundheitsmanagement geschehen. Denn mentale Gesundheit gehört genauso zur Prävention wie ein gesunder Körper. Beziehungsweise gehen Geist und Körper meist eh Hand in Hand. Denn wie ein bekanntes Sprichwort sagt: „In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist“.

Arbeitgebern sollte es also ein Anliegen sein, Wert auf Achtsamkeit zu legen. Außerdem: Durch Achtsamkeit arbeiten Mitarbeiter konzentrierter, Teams kommunizieren klarer und Führungskräfte können die Fähigkeiten der Arbeitnehmer besser einschätzen.

Was genau bedeutet Achtsamkeit?

Achtsamkeit bedeutet, sich im Hier und Jetzt zu befinden – und zwar nicht nur körperlich, sondern vor allem auch mental. Das ist für die meisten Menschen kein Normalzustand. Denn der Arbeitsalltag wird zunehmend komplexer und kognitiv anspruchsvoller. Die verschiedenen Ablenkungen der modernen Arbeitsumgebung machen es oft schwer, die Aufmerksamkeit aufrechtzuerhalten und der Bezug zur Gegenwart geht leicht verloren. Schon morgens beim Frühstück bereitet man sich gedanklich auf die bevorstehenden Termine vor, auf dem Arbeitsweg wird bereits der erste Anruf getätigt und selbst im Urlaub kreisen die Gedanken um den vollen Schreibtisch im Büro.

Ein achtsamer Mensch hingegen achtet auf den Moment - und das ohne ihn zu bewerten. Diese fehlende Wertung ist der zweite entscheidende Aspekt der Achtsamkeit.


Was bringt Achtsamkeit?

Die positiven Wirkungen von Achtsamkeit auf geistige und körperliche Vorgänge sind mittlerweile wissenschaftlich belegt. Wer sich regelmäßig in Achtsamkeit übt, erwirbt nachweislich mehr innere Ruhe und Gelassenheit, Stress wird abgebaut. Und das tut der Gesundheit gut. Durch regelmäßige Achtsamkeitsübungen wird man wacher und aufmerksamer, stärkt sein Immunsystem und kann mit Stress gelassener umgehen. Außerdem verspricht Achtsamkeit mehr Zufriedenheit und Freude im Leben.

Auch für den Arbeitsalltag hat dies positive Auswirkungen. Studien zeigen: Mehr als 50 Prozent der Zeit erledigen wir unsere Aufgaben wie im Autopilot und stecken im Gedankenkarussell fest. Mit dem Ansatz der Achtsamkeit wird dieser Zerstreuung der Aufmerksamkeit entgegengewirkt, denn durch die bewusste Konzentration auf den Moment und die punktuell fokussierte Wahrnehmung werden ständige Gedankensprünge vermieden und Störeinflüsse der Umwelt ausgeblendet. Für den Körper bedeutet das eine Reduktion der auf ihn einwirkenden Stressimpulse. Das bedeutet: Achtsame Mitarbeiter arbeiten konzentrierter, fokussierter und kreativer.

Wie kann Achtsamkeit im Unternehmen aussehen?

Bei diesen vielen positiven Eigenschaften ist es an der Zeit, das Thema Achtsamkeit aus der Esoterikecke herauszuholen. Oftmals bietet es sich an, Achtsamkeitsmaßnahmen niedrigschwellig anzubieten, sodass möglichst viele Mitarbeiter einen Zugang finden. Eine besonders wirksame Methode, die eigenen Gedanken auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren, ist die Meditation. Auch kurz ausgeführt, direkt am Arbeitsplatz, kann diese bereits zu den erhofften Erfolgen führen. Die Techniken dafür sind leicht zu erlernen.

Diese Meditationstechniken ermöglichen es, die Konzentration so zu fokussieren, das belastende Gedanken oder andere Stress- und Ablenkungsquellen in den Hintergrund treten. Denn man konzentriert sich lediglich auf seine Atmung oder seinen Körper. So bleibt kaum kognitive Kapazität, um sich mit Sorgen, Ärgernissen oder dem nächsten Termin zu befassen.

Doch die Meditation ist nur eine Möglichkeit, Achtsamkeit zu erlangen.

Die Möglichkeiten der praktischen Umsetzung im Kontext der betrieblichen Gesundheitsförderung sind vielfältig:

  • Achtsamkeitstrainings* (Aufzeigen der Wichtigkeit von Entspannung und Ausgleich im Arbeitsalltag; Grundverständnis für Entspannungsprozesse im Körper) in Form von Impulsvorträge, praktische Workshops oder aufeinander aufbauende Seminarreihen
  • Yoga*
  • Meditationstraining*
  • Mindsetting*
  • Entspannungstraining / Blitzentspannung*
  • Autogenes Training*
  • PMR (Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson)*
  • Stress / Stressmanagement*
  • Resilienz*
  • Mentale Strategien*
  • EAP, psychosoziales Coaching*


Spricht Sie bereits ein Angebot an oder benötigen Sie ein anderes, auf Ihr Unternehmen zugeschnittenes Programm? Sprechen Sie uns an. Gerne beraten wir Sie zu geeigneten Maßnahmen zum Thema Achtsamkeit.

*alle Maßnahmen sind selbstverständlich auch digital möglich


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