09.08.2021

Alltagstrott ade – so sorgen Firmen-Challenges für mehr Motivation

In den sozialen Netzwerken erfreuen sich Challenges in letzter Zeit immer größerer Beliebtheit. Und was auf Instagram, Facebook & Co gut funktioniert, kann auch in Ihrer Firma Wunder bewirken. Denn längst wissen innovative Unternehmen, dass betriebsinterne Gesundheits-Wettbewerbe eine gute Möglichkeit sind, Mitarbeiter zu einem gesunden Lifestyle zu motivieren.

Was ist eine Gesundheits-Challenge

Eigentlich arbeiten alle Challenges nach dem gleichen Prinzip: Innerhalb eines festen Zeitraums soll ein vorher definiertes Ziel erreicht werden. Zum Beispiel kann eine Gesundheits-Challenge lauten: Legen Sie einen Monat lang jeden Tag 10.000 Schritte zurück. „Ein Monat“ ist dabei der feste Zeitraum, „10.000 Schritte pro Tag“ das Ziel.

Vorteile von Challenges

Challenges bieten sich hervorragend im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagement an und können als eigenständige Maßnahme angesehen werden. Denn immerhin bringen sie viele Vorteile mit sich:

  • Challenges fördern die Motivation und so finden z.B. Menschen ohne sportlichen Hintergrund unter Umständen einen Einstig in einen gesünderen Alltag
  • Challenges können für Menschen, die sowieso schon sportlich sind, eine Abwechslung zu ihrer alltäglichen Aktivität sein
  • Firmen-Challenges fördern den Zusammenhalt
  • Challenges sorgen für mehr Kommunikation innerhalb des Betriebs
  • Challenges machen Spaß und sorgen so für ein angenehmes Betriebsklima
  • Challenges sorgen für Abwechslung und frischen Wind im Arbeitsalltag
  • Challenges können unter Umständen für die Firma kostenlos sein*


Was muss bei der Challenge-Umsetzung beachtet werden?

Eine Challenge ins Leben zu rufen, hört sich erst mal leicht an. Im Großen und Ganzen kann sie auch einfach gestaltet sein. Trotzdem raten wir dazu, sich vorher einige Fragen zu stellen und den Rahmen zu strukturieren. Folgende Themen sollten unserer Meinung nach vorher abgeklärt sein:

Das Ziel:
Wichtig ist, dass das Ziel der Challenge realistisch und nicht überambitioniert ist. Wer von seinen Mitarbeitern jeden Tag 100 Liegestütze am Stück verlangt, wird wohl am Ende allein dastehen oder nur in Begleitung von ein paar wenigen Fitnesscracks sein. Doch auch das andere Extrem, ein Ziel, das keine Herausforderung darstellt, sollte vermieden werden. Denn eine 100-Schritte-pro-Tag-Challenge bringt bestimmt nicht wirklich viel Spaß. Versuchen Sie etwas dazwischen zu finden – am besten lassen Sie die Mitarbeiter mit entscheiden.

Der zeitliche Rahmen:
Sowohl das gesteckte Ziel als auch der überschaubare zeitliche Rahmen sollen die Hemmungen senken und die Motivation erhöhen. Überlegen Sie sich, wie lang die Challenge dauern soll. Wollen Sie für Abwechslung bei Ihren Mitarbeitern sorgen, kann jeden Tag eine neue Challenge begonnen werden. Soll die Belegschaft immer mal wieder etwas Neues ausprobieren (evtl. auch, um bestimmte BGM-Maßnahmen kennenzulernen), bietet sich ein Wochen-Rhythmus an. Wenn man aber bei seinen Mitarbeitern neue, langfristige Gewohnheiten erzielen möchte, sollten die Challenges 30 Tage lang andauern.

Die Teilnehmer:
Eine Challenge kann unterschiedliche Zielgruppen ansprechen. Natürlich ist es möglich, einfach alle Mitarbeiter zu motivieren, daran teilzunehmen. Oder aber man entwirft eine Challenge für eine bestimmte Gruppe der Mitarbeiter wie zum Beispiel für alle Schichtarbeiter oder für alle Azubis. Selbstverständlich ist es auch denkbar, die Challenge über die eigene Firma auszuweiten und z.B. die Mitarbeiter gegen Kunden antreten zu lassen und somit den Wettbewerb auch extern anzubieten. Oder aber man holt auch die Familien der Belegschaft mit ins Boot. Denn ein gesunder Lebensstil ist einfacher umzusetzen, wenn man zuhause Mitstreiter hat.

Die Belohnung:
Möchten Sie Ihre Mitarbeiter einen weiteren Anreiz geben, bei einer betriebsinternen Gesundheits-Challenge mitzumachen, kann das Aussprechen von Prämien ggf. von Vorteil sein. Vor allem bei Challenges, bei denen sich die Mitarbeiter (vor allem anfangs) überwinden und herausfordern müssen, die Challenge durchzuhalten, sind Belohnungen sinnvoll. Je schwerer also die Challenge, desto mehr Belohnung sollte man in Aussicht stellen. Achten Sie allerdings darauf, dass die Belohnung auf keinen Fall gegen die Challenge arbeitet. Zum Beispiel wäre bei einer Gesundheits-Challenge ein Korb voller (ungesunder) Leckereien als Preis eher unangebracht.

Doch es müssen auch nicht immer Belohnungen ausgesprochen werden. Denn oft sind auch schon viele Challenges selbst Belohnung genug, vor allem, wenn man etwas tut, das einem wirklich Spaß macht, oder das einen persönlich weiterbringt. Auch der reine Wettkampfcharakter gegenüber der Kollegen, ist oftmals ein großer Ansporn.

Die Dokumentation:
Überlegen Sie sich vorher, ob bzw. wie die Mitarbeiter ihre Aktivität dokumentieren können oder sollen. Sobald am Ende der Challenge ein Gewinner festgestellt werden soll, kommt man um eine Dokumentation nicht herum. Dabei muss man sich die Frage stellen, ob eine Dokumention auf Vertrauensbasis ausreicht oder ob es tatsächlich kontrolliert wird.

Grundsätzlich dienen Überwachungen (egal ob man sich selbst „überwacht“ oder ob man kontrolliert wird) der Motivation. Denn alleine schon, dass man jeden Tag etwas abhaken kann, hilft wahnsinnig dabei, dranzubleiben. Denn wenn man einmal angefangen hat, irgendeine Art Liste zu führen, will man sie auch voll machen, oder? Mit einer Liste wird die Challenge auf eine bestimmte Art und Weise verpflichtender (auch sich selbst gegenüber).
Die Art der Dokumentation sollte aber auf jeden Fall Spaß machen und einfach sein. Ob die Teilnehmer jeden Tag ein Foto machen und auf ein Portal hochladen, oder eine einfache Liste abhaken, oder schriftlich dokumentieren, was man gemacht oder gelernt hat, eine App nutzen oder nicht – es gibt 1000 Möglichkeiten. Suchen Sie sich aus, was Ihnen gefällt und zur Challenge und zu Ihren Mitarbeitern passt. Sobald die Dokumentation allerdings zu kompliziert wird, hält sie die Teilnehmer eher von der Challenge ab!

Challenge-Erfolge teilen:
Dieser Punkt ist nicht immer zwingend erforderlich. Aber manchmal motiviert es noch mehr, wenn man die Challenge (und die daraus erzielten Ergebnisse) mit anderen Menschen teilt. Dafür gibt es auch wieder mehrere Möglichkeiten: Entweder berichtet man über die Challenge betriebsintern im Intranet oder man macht den Wettbewerb für die Öffentlichkeit zugänglich (das muss natürlich sowieso geschehen, wenn auch externe Teilnehmer erlaubt sind). Das kann dann z.B am besten über die Website oder über die sozialen Netzwerke passieren. So eine Gesundheits-Challenge kann auch ein gutes Marketing-Instrument sein. In diesem Zusammenhang ist es auch sinnvoll, wenn die Teilnehmer animiert werden, über ihre privaten Profile davon zu berichten und Erfolge zu teilen. Dafür bietet sich ein gemeinsamer und einheitlicher Hashtag an.

35 Ideen für Gesundheits-Challenges in Firmen


Beim Entwerfen einer Challenge kann man ganz kreativ sein und z.B. bei einem gemeinsamen Brainstorming eine Idee entwickeln. Wir haben schon mal ein paar Möglichkeiten für eine Gesundheits-Challenge zusammengetragen – aufgeteilt in verschiedene Themenbereiche:

Mehr Achtsamkeit:

 1.    Jeden Abend Dinge aufschreiben, für die ich dankbar bin /die heute gut waren
 2.    Jeden Tag etwas machen, was mir Spaß macht
 3.    Täglich eine Wohlfühl-Zeit verbringen
 4.    Täglich aufschreiben, was ich an mir selbst mag
 5.    Täglich X Minuten meine Lieblingsmusik hören und dazu tanzen oder singen
 6.    Ab einer bestimmten Uhrzeit keinen Bildschirm mehr anhaben
 7.    Jeden Tag X Minuten meditieren
 8.    Jeden Tag X Minuten einfach nichts machen
 9.    Jeden Tag einem Kollegen eine nette Mail schreiben
 10.    Anderen Menschen (ehrlich gemeinte) Komplimente geben
 11.    Jeden Tag jemandem danken
 12.    Jeden Tag X weggeworfene Sachen in der Natur aufheben und zum Mülleimer bringen
 13.    Gehe früher als normal ins Bett
 14.    Mache heute etwas zum ersten Mal

Mehr gesunde Ernährung:

 15.     Jeden Tag X Liter Wasser trinken
 16.    Täglich ein gesundes Frühstück essen (kann auch schon abends vorbereitet werden)
 17.    Kein Fast-Food
 18.    Kein Fleisch
 19.    Nur regional und saisonal einkaufen
 20.    Täglich X-mal Obst und X-mal Gemüse essen
 21.    Keine Süßigkeiten
 22.    Kein Alkohol

Mehr Bewegung:

 23.    Täglich X Schritte absolvieren
 24.    Jeden Morgen nach dem Aufstehen eine bestimmte Fitness-Routine durchführen
 25.    Kein Auto benutzen
 26.    Mit dem Rad zur Arbeit fahren
 27.    Während der Arbeit gehen oder stehen
 28.    In der Mittagspause einen Spaziergang machen
 29.    Jeden Tag X Meeting(s) im Gehen durchführen
 30.    Jeden Tag bestimmte Fitnessübungen machen oder einen Trainingsplan durchziehen
 31.    Pro Woche an X Fitnesskursen teilnehmen (die von der Firma angeboten werden)
 32.    Keinen Aufzug und/oder keine Rolltreppe benutzen – sondern immer laufen
 33.    Laufe pro Tag X-mal zu einem Kollegen anstatt eine Mail zu schreiben oder zu telefonieren
 34.    Mache beim Zähneputzen X Kniebeugen
 35.    Mache X aktive Pausen während deiner Arbeit




*Falls man sich dazu entscheidet, einen externen Dienstleister wie beispielsweise uns ins Boot zu holen oder Prämien ausspricht, entstehen natürlich ein paar Kosten. Dadurch hat man aber auch selbstverständlich weniger Arbeit mit der Umsetzung, es ist professioneller und animiert – auch durch das Aussprechen von Gewinnen – mehr Teilnehmer.


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